Passivrauch besteht aus über 7000 chemischen Stoffen, von denen nachweislich hunderte giftig und mindestens 70 krebserregend sind. Die durch drei brennende Zigaretten verursachte Feinstaubbelastung in einem Innenraum (60 Kubikmeter) ist zehnmal größer als die eines parallel laufenden Dieselautos. Geltende Feinstaubgrenzwerte für den Außenbereich werden teilweise um das 14-fache überschritten. Rauchen stellt mit Abstand die größte Ursache von Innenraumluftverschmutzung dar.
In geschlossenen Räumen konzentrieren sich diese Schadstoffe in der Luft sowie der Inneneinrichtung (sogenannter Kalter Rauch) und schädigen auf diese Weise alle Anwesenden. Heranwachsende und Menschen mit Vorerkrankung sind hierbei besonders gefährdet. Aber auch für gesunde Erwachsene stellt Passivrauchen eine ernstzunehmende Gesundheitsgefahr dar, die mit einem erhöhten Risiko für zahlreiche, mitunter schwere Erkrankungen, wie Herzinfarkte, Schlaganfälle, Krebs oder Diabetes, einhergeht.
Aus diesem Grund muss Nichtraucherschutz in Innenräumen zu einer absoluten Selbstverständlichkeit werden – und das ohne Ausnahmen. Es geht dabei nicht nur um Gesundheitsschutz, Jugendschutz, Arbeitsschutz und Brandschutz, sondern vor allem auch darum, gesellschaftliche Teilhabe für alle Menschen zu garantieren.